Beschäftigung – Was kann man eigentlich alles machen?

Wer mit einem Hund zusammenlebt, weiß: Unsere Vierbeiner brauchen mehr als nur Futter und einen Schlafplatz. Sie wollen körperlich und geistig gefordert werden – und zwar auf eine Art, die zu ihnen passt. Die Auswahl an Beschäftigungsarten ist riesig, und nicht alles eignet sich für jeden Hund oder jeden Menschen. Hier ein Überblick, was es alles gibt, und wofür es gut sein kann.

Was gibt es?

1. Agility

Der Klassiker im Hundesport: Parcours aus Hürden, Tunneln und Slalomstangen, die Hund und Mensch gemeinsam bewältigen. Fördert Beweglichkeit, Schnelligkeit und Teamarbeit – aber auch die Fähigkeit, auf Distanz Kommandos zu befolgen.

2. Apportieren

Mehr als nur „Stöckchen werfen“ – richtig aufgebaut, ist Apportieren eine Mischung aus Jagdersatz, Training der Impulskontrolle und Spaß an gemeinsamer Arbeit.

3. Clickertraining

Mit einem kleinen „Klick“-Gerät wird punktgenau bestätigt, wenn der Hund das gewünschte Verhalten zeigt. Perfekt für Tricktraining, Grundgehorsam oder zur Verhaltensformung.

4. Dogdancing

Kreative Choreografien zu Musik, bei denen Hund und Mensch gemeinsam Figuren laufen, drehen oder springen. Neben Spaß fördert es die Bindung und die feine Kommunikation.

5. Einfach dabei sein

Nicht jede Beschäftigung muss aktiv sein. Für viele Hunde ist es eine Herausforderung, im Büro, Restaurant oder in der Bahn gelassen dabei zu sein. Auch das ist Training – und ein wichtiger Teil des Alltags.

6. Frisbee

Rasant, spektakulär und beliebt bei bewegungsfreudigen Hunden. Fördert Schnelligkeit, Sprungkraft und Reaktionsvermögen – erfordert aber gute Vorbereitung, um Gelenke zu schonen.

7. Fahrrad fahren

Für sportliche Hunde mit Ausdauer. Tempo und Strecke sollten dem Hund angepasst sein – und Sicherheit (Leine, Ausrüstung) steht an erster Stelle.

8. Joggen

Gemeinsam laufen gehen ist unkompliziert, stärkt die Kondition und kann fester Bestandteil des Alltags werden – vorausgesetzt, der Hund ist gesund und alt genug.

9. Longieren

Hund läuft im Kreis um einen markierten Bereich, während der Mensch in der Mitte über Körpersprache und Signale steuert. Fördert Distanzarbeit und Konzentration.

10. Nasenarbeit

Von Futter-Suchspielen bis zur professionellen Personensuche – Nasenarbeit lastet Hunde geistig stark aus und eignet sich fast für jedes Alter und Temperament.

11. Reizangeltraining

Eine bewegte Beute (z. B. Fellstück an einer Angel) wird im Zickzack bewegt, der Hund jagt und fängt. Gut für Impulskontrolle, aber nur sinnvoll bei kontrollierter Durchführung.

12. Tricks

Vom „Pfote geben“ bis zum „Licht ausmachen“ – Tricktraining macht Spaß, stärkt die Bindung und trainiert das Köpfchen.

13. Turnierhundesport

Verschiedene Disziplinen wie Geländelauf, Hindernislauf oder Gehorsamsübungen, kombiniert zu Wettkämpfen. Vielseitig und abwechslungsreich, aber zeitintensiv.

14. Zughundesport

Ob am Schlitten, Wagen oder Bike – ideal für kräftige, lauffreudige Hunde. Erfordert spezielle Ausrüstung und gutes Training.

Von gemütlich bis rasant, von drinnen bis draußen – die Möglichkeiten, Hunde sinnvoll zu beschäftigen, sind vielfältig. Wichtig ist, die Aktivität so auszuwählen, dass sie zu Hund und Mensch passt, Freude bereitet und den Alltag bereichert. Denn die beste Beschäftigung ist die, bei der am Ende beide zufrieden ins Körbchen – oder aufs Sofa – fallen.

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