Funktionskreise im Hundeverhalten
Hunde zeigen verschiedene Verhaltensweisen, die sich in sogenannte Funktionskreise einteilen lassen:
- Allgemeine Bewegungsformen: gehen, trab, laufen
- Komfortverhalten und Körperpflege: gähnen, niesen, kratzen, sich strecken, Wärmehecheln
- Ruhe und Schlaf: kreistreten, leichtes schnaufen
- Stoffwechselbedingtes Verhalten: urinieren, Jagdverhalten, Fressverhalten, sich übergeben
- Orientierungsverhalten: Nah- und Fernorientierung, Beschnuppern, Winden
- Schutz und Verteidigung: Zusammenzucken, Flucht, Abwehrschnappen
- Ausdrucksverhalten: Körper- und Beinhaltung, Kopfhaltung, Mimik, Ohrhaltung
- Sozialverhalten: Imponierverhalten, Spielverhalten, Sexualverhalten, Rückzugsverhalten, Demutsverhalten, Soziale Annäherung, Agonistik
- Geburt und Welpenaufzucht: Infantiles Verhalten wie Suchpendeln oder Milchtritt
- Lautäußerungen: Knurren, Bellen, Winseln, Fiepen, Murren
Diese Funktionskreise zeigen, dass das Verhalten von Hunden immer einen biologischen Sinn hat – sei es zur Kommunikation, zum Schutz oder zur Interaktion mit Artgenossen.
Hunde nutzen Körpersprache und Mimik, um ihre Stimmung zu zeigen und mit anderen zu kommunizieren. Indem man diese Signale beobachtet, kann man die Stimmung und Absichten eines Hundes erkennen.
Einen ängstlichen Hund erkennt man z.B. daran, dass er eine geduckte Körperhaltung hat, den Kopf oft dabei senkt, die Ohren anliegen und er den Blick abwendet oder weite Pupillen hat. Die Rute ist eingezogen, die Mundwinkel lang nach hinten gezogen und das Gesicht ist angepasst.
Bei einem offensiv drohenden Hund hingehend ist die Körperhaltung hochaufgesteckt, der Kopf nach vorngestreckt, die Ohren aufgerichtet und der Blick fixierend. Die Rute ist waagerecht erhoben, die Mundwinkel rund und das Gesicht ist erkennbar durch ein Nasenrückenrunzeln. Oft sind die Rückenhaare bei auch aufgestellt/gesträubt.


